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Geschichte der Fußballmaterialentwicklung

Fußball, der als „weltweit wichtigste Sportart“ gefeiert wird, ist die einflussreichste Einzelsportart im globalen Sportbereich. In weniger als hundert Jahren hat es enorme Veränderungen in den Herstellungsmethoden und Materialien erfahren. Werfen wir einen Blick auf die Produktion und Entwicklung des Fußballs.

 

Phase eins: Leder

 

Vor 1970 waren die WM-Bälle gewöhnliche einfarbige Lederbälle. Die Außenschicht der Fußbälle, die in den Anfängen des Fußballs verwendet wurden, bestand aus braunem Leder, das mit Gummi ausgekleidet war, wodurch der gesamte Ball ziemlich schwer war. Dieses Material war anfällig für Witterungseinflüsse; Bei Änderungen der Temperatur und der Wasseraufnahme würden Weichheit und Härte der Lederoberfläche schwanken, was sich auf die Stabilität der Spielerleistung auswirken würde. Diese Kugeln hatten hauptsächlich eine weiße oder braune Farbe. Bei der Verwendung solcher Fußbälle in Spielen würde der Ball aufgrund schlechter Lichtverhältnisse aus der Sicht der Zuschauer verschwinden, ganz zu schweigen von jenen, die das Spiel auf Schwarz-Weiß-Fernsehern verfolgen.

 

Die Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko war die erste, die weltweit über Satellit übertragen wurde, sodass Zuschauer mit Schwarzweißfernsehern den Ball klarer sehen konnten. Die Designer schufen den „Telstar“, indem sie schwarze Fünfecke in die ursprünglichen einfarbigen Fußbälle einbetteten. Der Ball war vollständig aus echtem Leder gefertigt, verfügte jedoch auf einzigartige Weise über 32 handgenähte Felder - 12 schwarze Fünfecke und 20 weiße Sechsecke – was den Übergang von einfarbigen zu mehrfarbigen Fußbällen bahnte.

 

Bei der Fußballweltmeisterschaft 1982 in Spanien erzielte der Spielball „TangoEspana“ bedeutende technologische Durchbrüche. Es wurden wasserdichte, versiegelte Nähte auf einer Lederbasis verwendet, wodurch die Wasseraufnahme des Balls erheblich reduziert und das zusätzliche Gewicht minimiert wurde, sodass sichergestellt wurde, dass der Ball bei regnerischen Spielen nicht wesentlich beeinträchtigt wurde.

 

Phase Zwei: Synthetische Materialien

 

Der Spielball „Azteca“ für die Fußballweltmeisterschaft 1986 in Mexiko stellte eine revolutionäre Reform in der Geschichte der Fußballherstellung dar, da er als erster das Material Polyurethan verwendete. Dieses synthetische Material machte den Ball weicher, erhöhte die Haltbarkeit, reduzierte die Wasseraufnahme weiter und verbesserte die Anpassungsfähigkeit und Stabilität in verschiedenen Umgebungen.

 

Der 1994 von Adidas eingeführte Spielball „Questra“ für die USA-Weltmeisterschaft war der erste Spielball mit fortschrittlicher Technologie und einer hochenergetischen Rückprallschicht aus weißem Schaumstoff. Er verfügte über eine weiße Polyurethanschaumschicht mit energierückgebenden Eigenschaften, die den weichen Ballkontakt verbesserte und den Spielern eine bessere Kontrolle und höhere Geschwindigkeit ermöglichte.

 

Phase drei: Hightech-Verbundwerkstoffe

 

Der Spielball „Tricolore“ für die Fußballweltmeisterschaft 1998 in Frankreich wurde von der Trikolore des Gastgeberlandes und dem traditionellen „Hahn“-Emblem des französischen Fußballverbandes inspiriert. Seine größte Innovation war die Verwendung eines neuen Verbundschaummaterials mit dicht angeordneten elastischen Blasen, die jeweils eingeschlossen und mit Gas gefüllt sind. Dieses neue Verbundmaterial war verschleißfester, sorgte für eine bessere Energierückgabe des Balls und sorgte für einen stabilen Flug und Genauigkeit. Was die Drucktechnologie angeht, war der Tricolore der erste, der einen transparenten Druck verwendete, wodurch das Kugelmuster lebendiger wurde und weniger anfällig für Verwischungen aufgrund von Abnutzung war und so seine Lebensdauer verlängert wurde.

 

Der Spielball „Fevernova“ für die WM 2002 zwischen Japan und Korea war nach Tango das erste unkonventionelle Design von Adidas. Die High-Tech-Verbundschaumschicht, bestehend aus hochhärtendem Polyurethan, transparenter Polyurethan-Beschichtung, „Mikroblasen-Mischkunststoff“ und Naturkautschuk, kombinierte zehn Schichten verschiedener Materialien zu einer zusammenhängenden Struktur mit zahlreichen ultrastarken, gleich großen Mikro- Airbags. Diese Struktur verbesserte die Energierückgabe des Balls weiter und fügte zusätzliche kraftpuffernde Eigenschaften hinzu, wodurch die Ballkontrolle und -präzision verbessert wurde.

 

Der Spielball „Teamgeist“ für die Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland war in den Farben Schwarz, Weiß und Gold gehalten und reduzierte die Anzahl der Panels auf dem Ball von zuvor 60 % auf 14 - – durch revolutionäres Design. In Verbindung mit einer geschlechtsspezifischen Verkleidung und einer nahtlosen Verbindungstechnologie wurden Unregelmäßigkeiten auf der Balloberfläche minimiert, was zu einem perfekt abgerundeten Bogen und einer deutlich verbesserten Laufgenauigkeit führte.

 

Der Spielball für die WM 2014 in Brasilien „Brazuca“ war der erste Spielball, der von Fans benannt wurde. Es bestand aus sechs Schichten Verbundwerkstoffen, wobei die Außenhaut aus sechs ineinandergreifenden Polyurethanplatten in Form von Propellern bestand. Die Textur auf der Oberfläche leitete den Luftstrom und sorgte so für die Stabilität des Balls in der Luft. Um eine glattere Oberfläche zu erreichen, wurden die Nähte mit einer Heißklebetechnik ausgestattet, die eine gleichmäßigere Luftzirkulation zwischen den Rillen auf der Balloberfläche ermöglicht. Die zweite Schicht bestand aus geschlossenzelligem Schaumstoff und verhinderte so die Ausbreitung von Feuchtigkeit im Inneren. Die dritte Schicht war die erste Faserverstärkungsschicht und sorgte dafür, dass der Ball nach dem Aufprall schnell wieder seine ursprüngliche Form annahm. Die vierte Schicht war eine offenzellige Schaumkunststoffschicht, extrem weich und elastisch. Die fünfte Schicht befand sich zwischen der offenzelligen Schaumkunststoffschicht und der Blase; Nach dem Aufblasen des Balls übte diese Schicht den größten Druck aus. Die sechste Schicht war die mit Luft gefüllte Blase.

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